Österreichs Forststraßen übertreffen mit einer Länge von 218.000 Kilometern das Straßennetz bei Weitem, das gerade einmal auf 127.000 Kilometer kommt. Forststraßen sind Basis für eine nachhaltige, multifunktionale und kleinflächige Waldbewirtschaftung. Die Erreichbarkeit der Wälder ist aus ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Gründen erforderlich. Die mit dem Klimawandel einhergehenden Wetterkapriolen erhöhen den Aufwand für die Erhaltung der Forststraßen kontinuierlich. Abgesehen von Naturereignissen, die alle 20 bis 30 Jahre die Systemgrenzen unserer Weganlagen sprengen und mit „höherer Gewalt“ massive Schäden verursachen, werden sich Waldbesitzer und Bringungsgemeinschaften zukünftig generell verstärkt um einen günstigen Erhaltungszustand ihrer forstlichen Infrastruktur bemühen müssen. Vor allem im Kleinwald werden viele Forstwege über Jahre vernachlässigt. Die Holznutzung erfolgt meist unregelmäßig und in der Zeit ohne Holzeinschlag wird auf die Straßenerhaltung „vergessen“. Werden nach dem Holztransport Spitzgräben und Rohreinläufe nicht freigeräumt, sucht sich das Wasser neue Bahnen. Und dadurch sind größere Schäden direkt vorprogrammiert.