Das hat an vielen Orten Österreichs zu überalterten Beständen geführt. Auf über 40 Prozent der Schutzwaldflächen besteht rascher Handlungsbedarf.
Klimawandel
In Österreich wird gemäß dem Sachstandsbericht Klimawandel (AAR2014) seit 1880 ein Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur um rund 2°C verzeichnet. Auch der Schutzwald ist von den Auswirkungen betroffen. Es müssen eine geeignete Strategie und passende Maßnahmen erarbeitet werden, um auch in einem veränderten Klima die Schutzfunktionen des Waldes sicherzustellen.
Naturgefahren
Schutzwald und Naturgefahren sind angesichts steigender Extremereignisse aktueller denn je. Zahlreiche Naturgefahren bedrohen insbesondere entlang der Gewässer und im Bergland in Österreich den Lebens- und Wirtschaftsraum. Hochwasser, Muren, Lawinen, Steinschlag und Rutschungen können Bauwerke, Infrastruktur und Wirtschaftsgüter schwer beschädigen oder sogar zerstören. In extremen Fällen bedrohen sie auch das Leben und die Gesundheit der Menschen.
Wildtiere
Das Nachwachsen der Schutzwälder erfolgt idealerweise durch Naturverjüngung. Dort wo nötig, erfolgen gezielte Nachbesserungen durch Aufforstungen. Damit erreicht man die passende Altersstruktur, sichert die Nachhaltigkeit der Schutzwaldbestände und erhält gleichzeitig die natürliche Baumartendurchmischung.
Waldbrand
Die Folgen des Klimawandels wie zum Beispiel mehr Trockenheit und höhere Temperaturen werden in Österreich zu einer erhöhten Waldbrandgefahr führen. Eine Zunahme der Waldbrände kann die Schutzfunktion der Wälder stören.
Wirtschaftlichkeit
Für einen stabilen, strukturierten und klimafitten Schutzwald braucht es eine aktive Bewirtschaftung und Pflege der Flächen. Oft befinden sich Schutzwaldflächen in schwer zugänglichem Gelände, in dem Forstwirtschaft nicht gewinnbringend betrieben werden kann. Zudem hat die negative Holzpreisentwicklung in den letzten Jahren dazu geführt, dass viele Schutzwaldflächen unbewirtschaftet bleiben und damit instabiler werden.