Wildschadensbewertung

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Wildschadensbewertung


Wald-Wild-Problematik

„Waldverband bedeutet lösungsorientiert sein“ – mit diesen Worten eröffnete Rupert Liebfahrt, Obmann vom Waldverband Murtal den Forstinfotag zum Thema Wald und Wild beim Mooswirt im Allerheiligengraben bei Fohnsdorf.

B ezirksjägermeister Jörg Regner zeichnete ein Bild der Jagd vom Bezirk Murtal mit 350 Jagden, davon 278 Eigenjagden. Regner wies darauf hin, dass auch unterschiedliche Interessen von Eigenjagdbesitzer die Wald Wild Problematik erhöhen. Landeskammerrat Martin Kaltenegger zeigte die Thematik der Jagd als Wirtschaftszweig bei Großforstbetrieben auf. Am Nordrand des Murtales mit dem Tauernstock leben gewaltige Rotwildbestände und durch die Wanderung des Wildes entstehen in den Gemeindejagden oft große Schäden. Bertram Lassnig, Bezirkskammer Murtal, gab einen Überblick über gesetzliche Rahmenbedingungen und Bewertungskriterien für Wildschäden. Der Gesetzgeber gibt vor, dass die Bewertung objektiv, nachvollziehbar und wiederholbar sein soll. Das Gesetz regelt, dass die Waldfunktionen zu schützen sind und es geht klar hervor, dass Wald vor Wild steht: Unter grundsätzlicher Wahrung des Lebensrechtes des Wildes kommt den Interessen der Land- und Forstwirtschaft nach Maßgabe der Bestimmungen dieses Gesetzes im Widerstreit mit jagdlichen Interessen der Vorrang zu [§1 Abs. (3) des steirischen Jagdgesetzes].

Johann Maislinger und Andreas Reibling zeigten im Praxisteil die Auswirkungen am Bestand bei aktuellen Wildschäden. Obmann Liebfahrt betonte in seinen Abschlussworten, dass diese Veranstaltung zu diesem brisanten Thema für den Waldverband Murtal ein Auftakt darstellt und formulierte ein klares Ziel: „Die Wildstände müssen für die aktive Bewirtschaftung der Wälder passen und die Jäger sollen bei der Jagdausübung Freude haben!“