Das innerhalb eines halben Jahres ein derartiges „Griss“ um unser Holz entsteht, dass konnte niemand vorhersagen. Die Gründe dafür werden seit Monaten erläutert und diskutiert. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht schreiben, wer wie viel vom weltweiten Boom bei Rohstoffen für die Bauindustrie profitiert. Auch nicht, wer die Situation schamlos ausnützt und wer die Leidtragenden sind. Wir haben genug Holz. Es hat niemand etwas davon, wenn einzelne Akteure entlang der Wertschöpfungskette zum Boykott der Sägeindustrie aufrufen. Unsere Aufgabe als Verband ist es, den uns zustehenden Anteil an der momentan sehr guten Wertschöpfung einzufordern. Wir sehen welche Auswirkungen es hat, wenn die Urproduktion schlecht bedient wird. Dann entscheiden sich WaldbesitzerInnen für eine Außernutzungstellung ihrer Wälder, weil es sich wirtschaftlich einfach nicht lohnt Bäume umzuschneiden und aufzuarbeiten. Schön langsam kommen wir im Sägerundholz Segment in ein Preisbild, dass für eine funktionierende Versorgung der Industrie notwendig ist und auch wieder Investitionen in eine generationenübergreifende Forstwirtschaft erlauben. Im Industrieholz Segment sind wir leider noch weit davon entfernt. Trotzdem hat gerade der Waldverband Steiermark in den letzten Monaten seine Verhandlungsbasis stärken können, da wir unsere Lieferverträge erfüllten und somit einen guten Preis für unsere Lieferanten erzielen konnten. Auch unseren Mitgliedern gegenüber haben wir in den letzten 14 Monaten beweisen können, dass es sich lohnt beim Waldverband zu sein. Kompetenz, Sicherheit und ein optimaler Holzpreis sind die drei Werte, die den Waldverband Steiermark auszeichnen. Gemeinsam sind wir stark. Da geben uns die, nach wie vor steigenden, Mitgliederzahlen recht. So möchte ich auch jetzt schon ganz herzlich zu unserem großen steirischen Waldbauerntag am 5. November 2021 in Fischbach einladen. Selbstverständlich unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen werden wir unsere Stärke der Gemeinschaft zeigen. Ich freue mich schon sehr Euch alle nach langer Zeit wieder in „Echt“ zu sehen. Euer
Paul Lang
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