Der ruhige und ausgeglichene Betriebsführer Josef Wagner ist ein verlässlicher Teilnehmer bei der Jahreshauptversammlung des Waldverbandes Hartberg-Fürstenfeld.
W enn man durch seinen Wald geht, wird sein behutsames feinfühliges waldbauliches Arbeiten sichtbar. In kleinen Eingriffen nutzt er jährlich rund 280 efm Holz auf 48 ha Wald. Gemeinsam mit seinem Sohn, der erst kürzlich den Betrieb übernommen hat, wird ausgezeigt und genutzt. Mit nur 25% durchschnittlicher Hangneigung und einem perfekt angelegten Netz von Rückewegen hat er optimale Vorraussetzungen für eine kleinflächige einzelstammweise Bewirtschaftung. Lärche und Kiefer verlieren durch diese Form der Bewirtschaftung zwar an Bedeutung, es entwickelt sich aber auf dem Großteil der Fläche prächtige Tannen und Fichtenverjüngung im natürlichen Fichten-Tannenwald. Das Aufkommen der Tanne ohne Schutzmaßnahmen zeigt , dass der Wildstand dem Lebensraum angepasst ist, einzelne Buchen werden mit Drahtkörben geschützt. Der Waldwirtschaftsplan weist einen deutlichen Altholzüberhang aus. Stellenweise entwickelt sich eine richtige Plenterstruktur. Das Nutzholz vermarktet der Betrieb Wagner über den Waldverband Hartberg-Fürstenfeld, das anfallende Energieholz deckt den Eigenbedarf und hilft gleichzeitig das Biomasseheizwerk in St.Jakob zu versorgen, wo Herr Wagner Mitglied der bäuerlichen Wärmeliefergenossenschaft ist.
Seit 1997 wird eine Almhütte im sogenannten Plenzner vermietet und ist für die Hauptsaison 1 Jahr im Voraus ausgebucht. Der Biobetrieb produziert seit 1995 Styria Beef. Auf den 6 ha Ackerfläche werden Hafer und Roggen angebaut. In einer restaurierten Wassermühle wird jährlich Hunderten von Schulkindern das Mahlen von Brotgetreide praktisch vorgeführt