Österreichischer Staatspreis 2013

Maria und Peter Haberl
Steirischer Waldwirtschaftspreis 2013
1. Januar 2013
Waldverband aktuell 1/2013
15. Februar 2013

Vorbildliche Waldbewirtschaftung mit konsequenter Wertholzerziehung

Die 5 Gründe für den Sieg:

1. Vorbildliche Waldbewirtschaftung mit konsequenter Wertholzerziehung nach dem Q-D-Verfahren.
2. Mit Herz, Hirn und Freude für den Wald im Einsatz.
3. Leitbetrieb in der Region und häufig besuchter Exkursionsbetrieb.
4. Erfolgreiche Umsetzung von 2 Biomasseheizwerken.
5. Öffentlich und auch in den Gemeinschaften sehr aktiv für den Wald.

A llgemeine Angaben zum Betrieb:


Größe des Betriebes:


Wald: 16,0 ha
Obstgarten: 7,3 ha
Acker 0,5 ha
Summe: 23,8 ha

Arbeitskräfte:


Auf dem Betrieb sind 1,8 Vollarbeitskräfte beschäftigt. Neben dem Betriebsführer sind seine Frau und in den Ferien und an Wochenenden seine beiden Söhne Patrick und Daniel, die beide studieren, aktiv. Die Hauptverantwortung in der Waldbewirtschaftung trägt der Betriebsführer Wolfgang Schwarz.

Maschinen, Geräte, bauliche Anlagen für die Waldwirtschaft:


Allradtraktor mit 90 PS
Igland- 5,5to-Seilwinde in Gemeinschaft mit 2 anderen Waldbesitzern.
Rückezange wurde von der Gemeinde mit dem Jagdpachteinnahmen angeschafft und steht allen Waldbesitzern der Gemeinde zur Verfügung.
Krananhänger wird vom Maschinenring Oststeiermark bei Bedarf ausgeliehen.
2 Motorsägen

Lage des Betriebes:


Der Betrieb liegt im oststeirischen Hügelland auf einem Höhenrücken in etwa 370 m Seehöhe. Die Waldflächen sind auf 4 Katastralgemeinden und 8 Waldparzellen verteilt. Die Waldflächen sind sehr unterschiedlich steil. Von leicht geneigt mit 10 % bis steil mit über 40%.

Wie hoch ist der durchschnittliche jährliche Holzeinschlag?


Die durchschnittlich 118 fm Einschlag entfallen zu 60% auf die Vornutzung. Der Einschlag gliedert sich in 50% Nadelsägerundholz, 5% Laubsägerundholz, 15% Brennholz hart, 5% Schleifholz und 25% Energieholz (Industrieholz wird nur in Ausnahmefällen(Schleifholz) geliefert, in der Regel zum Energieholz sortiert). Abgesehen von rund 21 fm Energieholz für die eigene Hackschnitzelheizung werden jährlich durchschnittlich 97 fm vermarktet. Mit 7,4 fm Einschlag liegt er etwas unter dem Zuwachs von rund 10 vfm ( etwa 8 efm), aber weit über dem durchschnittlichen Einschlag von 5 efm je ha in der Region.

Welche Ausbildung, speziell auch im Bereich der Waldwirtschaft, hat der/die Eigentümer/in bzw. weitere familieneigene Arbeitskräfte?


Der Betriebsführer ist Obstbaumeister und hat einen Motorsägenkurs in der FAST Pichl absolviert. Er hat sich selbst fundierte forstbotanische Kenntnisse angeeignet. Der Sohn Daniel hat in der FAST Ossiach einen Einsteigerkurs für Forstwirtschaft besucht.

Welche Menge an Holz wird jährlich verkauft (Durchschnitt der letzten 5 Jahre)?


118 fm Einschlag gliedern sich in 58 fm Nadelsägerundholz, 3 fm Laubsägerundholz, 5 fm Schleifholz, 20 fm Brennholz hart, 32 fm Energieholz. Bei der Teilnahme an der Wertholzsubmission erreichte er mit einem Bergahorn € 1100 je fm. Mit Ausnahme des Energie und Brennholzes wird das Holz über den Waldverband Steiermark vermarktet.

Hat der Betrieb eine besondere Beispielswirkung in der Region?


Der Betrieb hat hohe Vorbildfunktion in der Region. Er ist auch Praxisbetrieb der Obstbaufachschule Wetzawinkel. Das Heizwerk war in den ersten Jahren nach der Entstehung häufig besuchtes Exkursionsziel.