Vor 50 Jahren befand sich der Wald in den beiden Bezirken Hartberg und Fürstenfeld in einem schlechten Zustand. Waldweide, Streurechen, Schlagbrennen, Schneiteln und so gut wie keine Aufschließung – all das waren negative Einflussfaktoren für den Wald.
U m diesen Missständen entgegenzuwirken, wurde von der Behörde unter Dr. Erwin Niesslein gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer unter DI Wilhelm Knechtel und dem Gründungsobmann Anton Pfeffer aus Schwaighof der Waldverband Wechselgau gegründet. Der Forststraßenbau, die Aufforstung von Hutweiden, die Waldweidetrennung und die „Einsparung von Holz und deren Ersatz mit Hilfsstoffen“ waren die ersten wesentlichen Aufgaben.
Der gemeinsame Holzverkauf mit dem Schwerpunkt auch Industrieholz und Palettenholz begann sich zu etablieren. Mit der Gründung von lokalen Waldwirtschaftsgemeinschaften entstand eine neue Dynamik. Damit erfuhr die Identifikation des einzelnen Mitglieds mit dem Verband eine wesentliche Verbesserung. In weiterer Folge wurde auch der überbetriebliche Forstmaschineneinsatz forciert. Kernaufgaben des Verbandes sind der gemeinsame Holzverkauf und der gemeinschaftliche Einkauf von Betriebsmitteln sowie die Information der Mitglieder im Rahmen zahlreicher Stammtische. Die professionellen Bereichsleiter (Waldhelfer) sind ein wichtiger Bestandteil des Erfolges. Sie sind im ständigen Kontakt mit den Mitgliedern vor Ort und führen neben der Organisation des gemeinsamen Holzverkaufes auch einfache forstliche Beratungen durch.
2.560 Mitglieder beim Waldverband Hartberg/Fürstenfeld können sich über 101.000 fm gemeinsam vermarktetes Holz im Vorjahr und den Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft 2005 in der Sonderkategorie Kooperationen freuen.