Unser diesjähriger regionaler Leitbetrieb, der Familie Ortner befindet sich im Wald am Schoberpass.
D ass von einem Tag auf den anderen die Welt ganz anders ausschauen kann, musste Norbert Ortner am eigenen Leib erfahren. Denn im Jänner 2019 ereilte ein katastrophales Schneedruck Ereignis den Raum Wald am Schoberpass und somit auch den Wald der Familie Ortner.Ca. 1500 fm in einem Alter zwischen 40-60 Jahren waren auf einer Fläche von ca. 6ha betroffen. Das Bruchholz befand sich zum Großteil im Bereich des Erdbloches, führte somit zu einem enormen finanziellen Schaden und einem sehr hohen Anteil an Energieholz. Durch die starken Schneefälle im Jänner war eine Aufarbeitung im Winter unmöglich, erst im Mai konnte mit den Aufräumarbeiten begonnen werden.
Um eine rasche und sichere Aufarbeitung dieser Holzmenge zu bewerkstelligen, setzte man Harvester und Forwarder betriebsübergreifend ein. Sogar bei der Aufarbeitung musste man mit einem neuerlichen Wintereinbruch mit bis zu 50cm Neuschnee im Mai fertig werden. Flächig betroffen war nur ein kleiner Teil, auf dem Großteil der Fläche konnte ein Bestand durch sorgsame Aufarbeitung erhalten werden. Durch die Beginnende Vegetationszeit hatte man auch einen gewissen Zeitdruck, galt es doch das gesamte Holz und somit auch das Brutmaterial für den Borkenkäfer aus dem Wald zu transportieren.
Bei Katastrophen in dieser Größenordnung, sieht man wie wichtig eine rechtzeitige Erfassung des Schadensausmaßes sowie gute Planung und Koordination sind. Durch die gute Zusammenarbeit von unserem Preisträger als Waldeigentümer, dem Waldverband, der Holzernteunternehmer und Frächter gelang es dieses Schadereignis rechtzeitig zu bewältigen.