Lebensspender Wald – Wie viel Ruhe braucht der Wald?

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Lebensspender Wald - Wie viel Ruhe braucht der Wald?

Projekttag mit Waldverband Murtal, Fachschule Kobenz und Gymnasium Judenburg

D ie ganzjährige Zusammenarbeit im Schuljahr 2018 / 2019 zwischen dem Waldverband Murtal, der Fachschule Kobenz und dem Gymnasium Judenburg biegt in die Zielgerade ein. Der letzte Projekttag begann am Morgen im Labor des Gymnasiums Judenburg. Schülerinnen und Schüler analysierten durch den Blick in die Mikroskope die Strukturen unterschiedlicher Baumarten. Zellulose, Lignin, Poren, Markröhre,… - viele einzigartige Einblicke in den wunderbaren Rohstoff Holz wurden sichtbar.

Im zweiten Teil des Vormittags plädierte Rupert Liebfahrt, Obmann Waldverband Murtal und Projektleiter von Lebensspender Wald, für das Bewusstsein, dass der Wald für uns Menschen ein besonderes Juwel darstellt. In einer sehr emotionalen Geschichte gab Liebfahrt Einblicke in mögliche Gedanken der Bäume, wie diese uns Menschen und unser Verhalten im Wald wahrnehmen.

Perry Heyer, Waldbesitzer aus dem Pusterwald, zeigte sehr plakativ an Hand seiner Familie das Generationendenken von Waldbäuerinnen und Waldbauern auf. Seit dem Jahr 1745 steht der Betrieb Heyer im Familienbesitz. Von einer Generation auf die nächste wurde der Besitz immer wieder weitergegeben. Der Betrieb ist Existenzgrundlage für die Familie und er selbst beschreibt sich als Verwalter für seine Kinder und Kindeskinder. Seine Familie pflegt den Wald wie andere ihre Hausgärten.

Sonja Hubmann vom Tourismusverband Murtal stellte klar, dass auch der Tourismus die Aufgabe hat, den Wald zu schützen und die Bedürfnisse der Waldbesitzer zu respektieren. Die Begehrlichkeiten einer immer stärker werdenden Freizeitgesellschaft erfordern es vom Tourismusverband, Gäste gezielt zu lenken.

Schüler und Schülerinnen erarbeiteten in einem Workshop, wie Menschen sich im Wald tatsächlich verhalten und wie sie sich verhalten sollten. Die Erfahrung beim praxisbezogenen Nachmittag nehmen wohl alle mit nach Hause. Im Murwald wurden an einem Rad- und Wanderweg beidseits eines Holzlagerplatzes Tafeln, welche ein forstliches Sperrgebiet markieren, aufgestellt. Erschreckend konnten die Jugendlichen wahrnehmen, dass kaum jemand der vorbeikommenden Radfahrer und Wanderer die Tafeln respektierte und trotzdem die Gefahrenstelle passierte.

In seinen Schlussworten stellte Projektleiter Liebfahrt klar, dass dieses Projektjahr für den Waldverband Murtal ein Auftakt ist, auch in der Zukunft mit verschiedenen Maßnahmen Bewusstseinsbildung für das Respektieren einer gesunden Waldentwicklung zu betreiben. Damit der Wald auch in Zukunft seine ihm zugewiesenen Funktionen wahrnehmen kann.

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