Mit Selbstironie und einer Portion Zynismus eröffnete Obmann Christian Rinnhofer die diesjährige Generalversammlung des Waldverband Mürztal am 12. April 2019 in der Forstlichen Ausbildungsstätte in Pichl und verwies damit auf die derzeit schwierige Holzmarktlage.
S ukzessive steigt die Mitgliederzahl beim Waldverband Mürztal – langsam aber sicher nähert man sich der Marke von 500 Waldbäuerinnen und Waldbauern, die überzeugt ihr Holz über den Waldverband vermarkten und die verschiedenen Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Mit einer durchschnittlichen Vermarktungsmenge von rund 150 Festmeter Holz je Betrieb und Jahr repräsentieren die Mürztaler im Waldverband einen beachtlichen Anteil an der gesamten Vermarktungsmenge. Stolz ist Obmann Christian Rinnhofer auch darüber, dass 85% des Sägerundholzes im letzten Jahr in der Qualität ABC vermarktet werden konnten. Geschäftsführer Andreas Jäger wies darauf hin, dass langfristig nicht der große Windwurf im Herbst des letzten Jahres unsere größte Herausforderung ist, sondern der Klimawandel mit dem Ausbleiben von Niederschlägen und der Erhöhung der Jahresmitteltemperaturen. Bei allen Baumarten finden wir schon Trockenschäden, insbesondere bei der Fichten mit dem Borkenkäfer.
Regionaler Leitbetrieb
Elisabeth und Andreas Putzgruber vulgo Spiegl aus der Veitsch erhielten bei der Generalversammlung die Auszeichnung „Regionaler Leitbetrieb“ des Waldverbands Steiermark überreicht. Putzgruber ist ein begnadeter Tüfftler und immer auf der Suche nach Optimierungen. Sein entwickelter Forstkran, aufgebaut auf der Frontladerkonsole des Traktors, konnte schon viele Waldbauern begeistern.
Festreferat
Im Festreferat appelierte Kurt Ramskogler, Obmann von PEFC Austria, an die Waldbauern, die PEFC Zertifizierung zu unterstützen. PEFC steht für nachhaltig bewirtschaftete Wälder und dokumentiert dies vom Forst über die Verarbeitung bis hin zum Endprodukt. Zwei Drittel der österreichischen Wälder sind zertifziert und ein verstärkter Absatz PEFC gekennzeichneter Produkte stärke die heimische Forstwirtschaft, so Ramskogler.