Mittlerweile schon traditionell ladet der Waldverband Mur-Mürztal am Maria Lichtmess Tag, dem 2. Februar zum Forsttag nach Frohnleiten. Das Ende der Maßnahmen rund um die Corona Pandemie ermöglichte endlich wieder eine Gestaltung des Forsttages in diesem Jahr so wie früher.
Bereits in der Früh trafen sich mehr als 70 Mitglieder des Waldverbandes Mur-Mürztal und weitere Waldbesitzer aus der Region im Gasthof Dorfwirt in Adriach in Frohnleiten, um Wissenswertes zu Themen rund um die aktive Bewirtschaftung der Wälder zu erfahren. Obmann Hannes Pirstinger und Regionalstellenleiter Andreas Hofer skizzierten in ihren Beiträgen die sehr erfolgreichen Aktivitäten im Bereich der Holzvermarktung der Waldverband Steiermark GmbH. Forstreferent Mario Matzer von der Bezirkskammer Graz Umgebung und Förster Elmar Krebitz von der Landesforstdirektion Steiermark informierten über Beratungsaktivitäten, die für die Waldbesitzer angeboten werden.
Einen weiteren Programmpunkt zum Thema „Welche Aktivitäten steigern den Wert der Region?“ setzte Michaela Ziegler von der KLAR und KEM Region Graz Umgebung Nord. Sie informierte über die Schwerpunkte, die im Bereich Klimawandelanpassung in den nächsten Jahren geplant sind.
Der Forsttag ist ein Informations- und Wissensvermittlungstag und der Beitrag von Förster Andreas Gaugl von der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl setzte den Schwerpunkt. Er referierte über die Klimafitte Dickungspflege in den Wäldern, die für die Entwicklung von stabilen und vitalen Wäldern essentiell ist. Der sperrige Begriff sagt aus, in den Jugendjahren den Bäumen entsprechend Platz zu geben, damit starke Kronen mit viel Blatt- und Nadelgrün wachsen. Dieser Platz über dem Erdboden führt auch dazu, dass sich unter der Erde die Wurzeln entsprechend tief, breit und stabil entwickeln können. Die klimafitte Dickungspflege ist die Grundvoraussetzung für stabile und vitale Baumbestände der Zukunft.
Anschließend standen beim Forsttag die Diskussionen im Wald auf dem Programm. Im Stadtwald Frohnleiten besichtigten die Teilnehmer verschiedene Waldflächen, die in der Vergangenheit entsprechend gepflegt wurden. Die Referenten und Experten zeigten an Hand von konkreten Beispielen, worauf es ankommt, um Qualität, Vitalität und Stabilität von Bäumen zu fördern. Auf Einladung des Waldverbandes Mur-Mürztal fand im Wald bei Essen und Trinken der gemütliche Abschluss der Veranstaltung statt.