Erstdurchforstung

„FEM4FOREST“ – Wald in Frauenhänden
13. Oktober 2021
Waldge(h)spräch mit Stefan Hofer
18. Oktober 2021
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Erstdurchforstung

Erstdurchforstung - je früher, desto mehr Ertragspotentiale lassen sich aufbauen. Und je früher, desto stabiler die zukünftigen Waldbestände.
Durchforstungseingriffe sind notwendig, weil es mit zunehmendem Alter und steigendem Standraumbedarf einzelner Bäume zu einem immer stärkeren Konkurrenzdruck im Bestand kommt. Unabhängig von ihrer Qualität werden sich auf Dauer nur die konkurrenzkräftigsten Individuen durchsetzen. Die weniger vitalen Bäume werden dagegen überwachsen und fallen in der Folge mehr oder weniger ganz aus. In diesem natürlichen, zufallsbedingten Ausscheidungsprozess sind die überlebenden Bäume nicht immer auch die wirtschaftlich wertvollsten Exemplare. Häufig sind gerade die vitalsten Individuen starkästiger oder weisen qualitativ unbefriedigende Schaftformen bzw. andere gravierende Fehler auf. Bei der Erstdurchforstung können folgende Schwerpunkte festgelegt werden: Auswahl der Zukunftsstämme (Z-Stämme) Konkurrenzstarke und gesunde Bäume mit hervorragender Schaftqualität und entwicklungsfähiger Krone sowie guter wirtschaftlicher Verwertbarkeit werden für den Endbestand ausgewählt. Aushieb der Konkurrenten Darunter versteht man die Entfernung konkurrenzstarker Bäume, die die Krone der Zukunftsstämme einengen, die eine schlechte Schaftqualität haben (grobastig, bogig, unschnürig, stark abholzig oder drehwüchsig) und geringen Ertrag erwarten lassen. Je nach Wuchsgebiet und Betriebsziel des Waldeigentümers werden Zukunftsbäumen analysiert und nach den Prinzipien der moderne Strukturdurchforstung oder Auslesedurchforstung ausgezeigt und herausgearbeitet. Die perfekte Vorbereitung der Rückung unter größtmöglicher Schonung des verbleibenden Bestandes schließt die Arbeit in der Erstdurchforstung ab.