Unser diesjähriger regionaler Leitbetrieb, die AG Jauring aus der Gemeinde Aflenz.
D ie AG Jauring ist ein Gründungsmitglied, das seit Beginn der WWG Mur- Mürztal im Jahr 2001 dabei ist. Die AG ist ein Zusammenschluss von insgesamt 16 Mitgliedern, mit Wohnhaft in Jauring. Zusammen bewirtschaften sie rund 817ha, davon sind ca. 532ha Wald. Dieser wiederum teilt sich auf in 243 ha Wirtschaftswald und 202 ha Schutzwald. Davon sind 116ha im Ertrag und 86ha Schutzwald außer Ertrag. Der Rest teilt sich zwischen Waldweide, Forststraßen usw. auf. Die Fläche erstreckt sich von 760m bis 2000m Seehöhe. Baumartenverteilung Fichte 73%, Lärche 22%, Tanne 1%, Laubholz 4% und einem durchschnittlichen Zuwachs von ca. 4vfm/ha und Jahr – Jahreseinschlag=1550 fm. Aufgrund der durchschnittlichen Hangneigung von 71% und einem Wegeabstand von 180m werden die Fläche fast ausschließlich mittels Seilkran bewirtschaftet, die Arbeiten werden an Unternehmen vergeben. Kleinere Kalamitätsflächen werden in Eigen Regie mit Traktor und Seilwinde aufgearbeitet. Wobei man sagen muss, dass sich in punkto Forststraßenbau in den vergangenen Jahren einiges getan hat. Von 2002 bis 2010 sind insgesamt 10km Forststraßen gebaut worden. Das Sägerundholz wird ausschließlich über den Waldverband vermarktet. Faser- und Brennholz wird hauptsächlich an die BWLG Thörl geliefert. Das sind rund plus-minus 500fm/Jahr. Auf die 1550fm Jahreseinschlag sind 500fm verhältnismäßig hoch, man muss aber bedenken, dass aufgrund der Steilheit viele Bäume am „erstenBloch“ Ernteschäden oder alte Schälschäden haben, noch dazu dann vielleicht auch noch einen Säbelwuchs aufweisen. Es sind dadurch bei manchen Schlägen um die 50% Faserholz angefallen. Was ist sonst noch erwähnenswert? Die AG besitzt daneben auch noch eine Wasserversorgungsanlage mit 42 angeschlossenen Liegenschaften, darunter alle AG Mitglieder. Natürlich will sich die AG auch in Zukunft weiterentwickeln und verfolgt dabei einige Ziele. Ein Hauptziel ist es, den Wald für kommende Generationen zu erhalten und zu fördern. Konkret sollen Verjüngungseinleitungen der z.T. über 150 Jahre alten Bestände welche auch Großteiles erst im letzten Jahrzehnt erschlossen wurden zu fokussieren. Es ist sehr schwierig, uralte und dichte Bestände zu durchforsten und zu verjüngen. Aber gerade das ist in Schutzlagen dringend notwendig da ohne Verjüngung die Schutzfunktion dieser Wälder auf Dauer gefährdet ist. Ein weiteres Ziel der AG ist das erreichen bzw. halten eines angepassten Wildstandes. Die AG wird von einem Pächter bejagt. Dadurch schafft man ein vermehrtes aufkommen von Naturverjüngung, wobei man dazusagen muss, dass das jetzt schon relativ gut funktioniert und eigentlich nur die Fichte künstlich verjüngt werden muss. Buche, Ahorn, und vor allem Lärche kommen selbst so stark das es z.T. notwendig ist bei einer Dickungspflege auch Lärchen raus zu schneiden. Abschließend lässt sich das zusammenfassen, dass man jetzt und in Zukunft versucht das bestmögliche aus den Gegebenheiten heraus zu holen.